Echte Personen
Die häufigste Art der System-Aufstellung ist die mit Personen (idealerweise Männer und Frauen) als Stellvertreter. Der Betroffene nennt sein Anliegen, also sein Problem oder Symptome und was er gerne erreichen will.
Der Betroffene wählt für sich und die wichtigen Systemmitglieder aus dem Teilnehmerkreis Stellvertreter aus und stellt sie gemäß seinem inneren Bild entsprechend im Raum auf und gibt ihnen eine Blickrichtung.
Der Coach befragt die Stellvertreter nach ihrem körperlichen Empfinden, ihren Gefühlen und Wahrnehmungen. Die Stellvertreter spüren, wen sie in ihrer Rolle mögen und wen nicht, auf wen sie wütend sind oder mit wem sie gerne mehr Kontakt hätten. Dadurch erhält der Coach eine Bestätigung oder Negierung seiner Hypothesen.
Durch Umstellung der Stellvertreter und weitere Befragung nach dem Befinden kommt es zu einem Lösungsbild, wenn alle an einem „guten" Platz stehen. Der Betroffene wird nun an die Stelle seines Stellvertreters gestellt. Der Coach lässt ihn oder auch die Stellvertreter der Systemmitglieder lösungs-relevante Sätze sprechen.
Figuren und Gegenstände
Playmobil Figuren, Gliederpuppen oder beliebige Gegenstände wie Stifte, Kronkorken etc. werden als Stellvertreter genutzt. Wichtig ist, dass die Blickrichtung der Figuren bzw. Gegenstände zueinander erkennbar ist. Daher sollte bei den Gegenständen oder Figuren immer „wo vorne ist" gekennzeichnet sein (z.B. Augen aufmalen)
Der Betroffene teilt zunächst sein Thema mit und es wird per Befragungsinterview das Genogramm erstellt. Danach wählt der Klient die Figuren für sich und die System-Mitglieder aus. Diese Figuren werden dann vom Aufstellenden auf der Arbeitsfläche (z.B. dem Tisch) spontan verteilt, ganz nach seinen inneren „Seelen"-Bild. Es ist darauf zu achten, dass die Figuren intuitiv nach Bauchgefühl und nicht nach rationalen Erkenntnissen oder umfangreichen Analysen platziert werden – die Lösung ist nicht im Kopf: ansonsten hätte man sie durch permanentes Denken bereits gefunden.
Vorteil der Methode ist, dass schon nach kurzer Zeit (ohne die Kommunikation der Stellvertreter untereinander) in die Lösungsstrategie eingestiegen werden kann. Man kann bereits nach kurzer Zeit die Ursachen für die aufgestellte Themenstellung erkennen.
Virtuell im Kopf
Man kann Aufstellungen auch virtuell im Kopf des Aufstellenden stattfinden lassen. Der Aufstellende stellt sich die einzelnen Personen vor dem geistigen Auge vor. Auch in diesem Aufstellungsformat werden Gespräche geführt, Gefühle beschrieben und Lösungen gefunden.
Anker-Technik (Aufstellungen mit Bodenankern)
Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Für die Stellvertreter können Gegenstände Moderationskarten, Stühle und, und, und verwendet werden. Diese sind mit Namen/Bezeichnungen und Richtungsangaben (Blickrichtung/wo ist vorne?) zu versehen.
Der Aufstellende selbst stellt sich jeweils auf die Position - er setzt sich auf den Stuhl oder stellt sich auf die Karte, die den jeweiligen Stellvertreter repräsentiert.
Der Vorteil dieser Technik ist, dass der Betroffene alle Positionen erlebt und andere Positionen aus deren Perspektive selbst erfahren möchte/soll („Was geht in dem anderen eigentlich vor?").
Nachteil ist, dass der Betroffene durch die Positionswechsel den Gesamtprozess nicht nur aus der Beobachter-Rolle wahrnehmen kann.