Oft verursachen tief sitzende Traumata körperliche Beschwerden
Die Psychosomatik bietet eine ganzheitliche medizinische Sicht auf gesundheitliche Störungen. Grundlage der Lehre ist ein enger Zusammenhang zwischen der Psyche und dem Körper.
Stresshormone belasten Körper und Geist
Neuenkirchen Die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie betont, dass jeder fünfte Hausarzt-Patient unter körperlichen Beschwerden leidet, für die es keine ausreichende organische Erklärung gibt. Als Folge haben die Betroffenen oft eine lange Krankheitsgeschichte mit zahlreichen erfolglosen Therapieversuchen hinter sich.
Viele von ihnen haben die Hoffnung auf Besserung verloren und belassen es bei einer Behandlung der Symptome, was mitunter die Abhängigkeit von Schmerz- und Beruhigungsmitteln sowie Medikamenten oder Suchtmitteln bedeutet, ohne dass sich eine dauerhafte Besserung einstellt. Studien zeigen, dass es durchschnittlich sechs Jahre dauert, bis eine psychosomatische Störung identifiziert und eine qualifizierte Behandlung eingeleitet wird.
Die Erscheinungsformen psychosomatischer Erkrankungen sind ebenso komplex wie vielfältig. Typisch sind vor allem chronisch auftretende, in ihrer Form und Stärke wechselnde körperliche Störungen, die sehr unterschiedliche Körperteile und Systeme des Organismus betreffen können.
Quelle: NWZ online vom 22.12.2013